Lebendfallen – alles was man dazu wissen sollte

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Lebendfallen?
  2. Wozu dienen sie?
  3. Welche ist die richtige Lebendfalle?
  4. Für welche Tierarten ist die Falle geeignet?
  5. Wie wird eine Lebendfalle genutzt?
  6. Aus welchem Material besteht die Lebendfalle?
  7. Tipps und Tricks
  8. Wie funktioniert die Auswilderung?
  9. Einfache Reinigung, Nachhaltig und Ökologisch
  10. Köder
  11. Was sollte bei der Nutzung einer Lebendfalle beachtet werden?

 

1.      Was sind Lebendfallen?

Tierfalle, womit die Tiere lebendig eingefangen werden, sollen um später wieder aus einer Entfernung ausgewildert werden und in die Freiheit gelassen werden.

Jeder kennt zum Beispiel diese Klebefallen. Oftmals sterben die Tiere auf grausamste Weise. Die Klebefalle verklebt sich mit dem Fell und den Gliedmaßen weswegen sich das nicht mehr fortbewegen kann und mit der Zeit einfach verhungert. Der Anblick ist alles andere als schön weder für Tier noch Mensch.

Die Lebendfalle hingegen ist eine gute Alternative das Tier lebendig zu fangen um es später dann wieder in die Wildnis zu befreien.

 

2.      Wozu dienen sie?

Lebendfallen sind die humanste (nicht tödliche) Methode, um ein Tier zu fangen und von Ihrem Grundstück zu entfernen.

Diese Lebendfalle werden bereits von Tierschützern genutzt um die Tiere einzufangen ggf. zu verarzten und dann wieder in die Wildnis zu entlassen. Diese Einfangmethode gibt es nun auch für den privaten Gebrauch und eignet sich für jeden Tierliebhaber und Tierfreund, dem das Wohl des Tieres sehr am Herzen liegt.

*Bevor Sie eine Falle aufstellen, sollten Sie sich mit dem örtlichen Tierschutzverein oder dem staatlichen Wildhüter in Verbindung setzen, um sich über die beste Fangzeit, die beste Methode und den besten Ort für die Freilassung zu informieren und um sicherzustellen, dass das Fangen und Freilassen des gewünschten Tieres in Ihrem Gebiet legal ist. Einige Tiere stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gefangen werden, auch wenn sie noch so sehr ein Problem darstellen.

 

3.      Welche ist die richtige Lebendfalle?

Es gibt verschiedene Arten von Lebendfallen. Bei Drahtfallen handelt es sich um ein Qualitätsprodukt, das effektiv und effizient für das Einfangen konzipiert ist. Zugleich stellt diese Art der Lebendfalle eine Sicherheit für Sie und die Wildtiere.

Bei einer qualitativ schlecht konstruierten Lebendfalle besteht die Möglichkeit, dass das Tier aus der Falle entkommt oder sogar durch die Falle durchbeißt. Dabei kann sich das Tier verletzen und die Falle komplett zerstören. Daher ist es wichtig, dass Sie hier auf die Verarbeitung der Falle achten.

Die von Ihnen gewählte Falle sollte so groß sein, dass der Rumpf des Tieres hineinpasst, bevor es die Abzugsplatte erreicht. Bei vielen Lebendfallen ist angegeben welche Tiergröße am besten für das gefangene Tier geeignet ist. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ist es immer ratsam den Hersteller zu kontaktieren und nach Rat und Informationen zu fragen.  Außerdem sollten Sie sich zwischen eintürigen und zweitürigen Fallen entscheiden.

Eintürige Fallen haben eine federbelastete Tür an der Vorderseite, durch die die Tiere eintreten und freigelassen werden. Bei Fallen mit zwei Türen können Sie die Tiere durch die Hintertür ködern und freilassen und die Falle durch die federbelastete Vordertür stellen. Bei dieser Art von Fallen können Sie schnell auf den Köder zugreifen und das gefangene Tier sicher freilassen, was ideal für aggressivere Tiere ist.

Es gibt auch Fallen die zwei Türen haben, aber eine Art Einbahnsystem verfügen. Das bedeute, dass das Tier zwei Eingänge hat, aber keinen Ausgang. Zudem gibt es Lebendfallen in Käfigformen oder in Formen kleiner Metall- oder Kunststoffboxen.

verschiedene Fallenarten

vercshiedene Farben der Lebendfallen

 

4.      Für welche Tierarten ist die Falle geeignet?

Für Zuhause gibt es die Ausführungen der Lebendfallen im kleineren Maßstab. Jeder kennt sie oder hat sie schon mal im Garten oder Keller entdeckt. Die Rede ist von verschiedenen Mausarten. Manche dieser Arten sind zwar süß, weil sie klein sind. Jedoch tragen diese Tiere oftmals krankheitsbedingte Erreger. Einmal den Mülldeckel offengelassen oder Essensreste im Garten vergessen und schon hat man schnell ungebetene Gäste. Was kann man dagegen tun ohne das Tier gleich zu töten?

 

Hier ein Beispiel für Nagetiere:

Mäusearten

 

5.      Wie wird eine Lebendfalle genutzt?

Die Nutzung der Lebendfallen ist wirklich so einfach wie es klingt. Einfach ein Köder in die Lebendfalle legen und diese dann in eine Ecke wo sich das Tier mutmaßlich an ehesten aufhalten könnte hinstellen.

Legen Sie eine kleine Menge des ausgewählten Köders um den Eingang der Falle und auch in der Falle, um das Tier zu locken und dessen Interesse zu wecken. Sobald das Tier die Falle betritt und sich dem Köder zu nähern wird der Mechanismus der Feder ausgelöst und die Falltür schließt sich.

Wenn Sie ihr Grundstück oder garten eingezäunt haben, dann platzieren Sie die entlang des Zauns oder der Mauer. Die meisten Wildtiere halten sich an Zäune oder Mauern und laufen die Strecke entlang um an Nahrung zu kommen.

6.      Aus welchem Material besteht die Lebendfalle?

Die Lebendfallen gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Bei unserer MAF-Serie (Elbe-Safe) handelt es sich um sogenannte Käfigfallen mit einer Schnapptür sobald der Mechanismus ausgelöst wird. Hierbei wird der Köder auf die vorgesehene Platte gelegt und sobald das Tier drauf tritt geht die Eingangstür zu.

Diese Falle ist biss- und wetterfest. Das Material ist aus verzinktem Stahl oder aus Stahle mit einer Kunststofflegierung.

Mehr Infos zu unserem Bestseller Lebendfalle MAF-03: https://elbe-welt.de/collections/lebendfallen/products/elbe-marderfalle-lebend-lebendfalle-marder-aus-stabile-draht-katzenfalle-fuchsfalle-80x29x30-cm-mit-1-eingange-und-falltur-maf03-1

Die LBF- Reihe von Elbe hingegen haben zwei Eingänge und jeweils nur ein Einbahnsystem. Das gefangene Tier kann also nur in eine Richtung entlanglaufen. Somit kann es nur in die Falle rein, aber nicht wieder rauslaufen. Seitlich dieser Falle sind Luftlöcher angebracht, damit eine gute Luftzirkulation entsteht.

 

Bei dieser Reihe handelt es sich je nach Modell um eine Stahllegierung und die Sichtfenster sind aus hart Kunststoff.

 

 

7.      Tipps und Tricks

Bevor Sie die Falle aufstellen ist es ratsam, dass Sie die Falle mit einer einfachen geruchslosen Bleichmischung reinigen und desinfizieren, um den menschlichen Geruch an der Falle zu beseitigen. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Positionierung und Reinigung Handschuhe tragen und den Kontakt mit der Falle so gut wie möglich zu vermeiden. Sobald die Falle einen menschlichen Geruch annimmt, erschwert es das Einfangen von Tieren. Tiere haben oftmals einen hochsensiblen Geruchssinn. Denken Sie daran, die Falle nach jedem Gebrauch zu reinigen und zu desinfizieren.

 Es ist ratsam, dass Sie die Falle in der Nähe einer Futter- oder Wasserquelle aufstellen. Ködern Sie den Bereich den Bereich der Falle ohne die Faller vorerst aufzustellen. Mit diesem Zweck schaffen Sie eine sichere Futterstelle für das Tier. Zugleich sehen Sie auch ob sich das Tier dort öfter aufhält. Sobald die Falle aufgestellt ist, sollten Sie diese Falle mehrmals am Tag kontrollieren. Eine stündliche Kontrolle ist hier äußerst ratsam um das gefangene Tier nicht unnötig zu stressen.

 

8.      Wie funktioniert die Auswilderung?

Sobald Sie ein Tier erfolgreich gefangen haben, können Sie das Tier in einer entsprechenden Entfernung von Ihrem Grundstück freilassen. Eichhörnchen, Hasen und Kaninchen können Sie in einem Park oder am Flussufer freilassen. Wildtiere sollten außerhalb der Stadt freigelassen werden.  Wenn Sie sich unsicher sind, wo Sie Wildtiere freilassen können, raten wir Sie dazu sich bei Ihrem örtlichen Tierschutzverein oder Wildtier-Rehabilitationszentrum zu informieren für genauere Informationen.

Bei der Auswilderung sollten Sie immer äußerst vorsichtig sein, denn das gefangene Tier könnte ängstlich oder auch aggressive auf Bewegungen oder Rüttelungen reagieren, wenn Sie das gefangene Wildtiere freilassen. Daher ist es wichtig, dass Sie schwere Leder- oder Arbeitshandschuhe und lange Hosen wie Ärmel tragen.

Ein weiterer Tipp decken Sie die Falle mit einem alten Stofftuch oder Ähnlichem ab bevor das Tier in der Falle transportieren. Das beruhigt das Tier während des Transports. Beim Freilassen sollten Sie immer stets vorsichtig sein und einen gewissen Sicherheitsabstand halten. In der Regel laufen die Tiere sofort aus der Falle, doch manchmal kann es sein, dass sich die Tiere umdrehen und angreifen. Das gilt vor allem für Wildtiere. Daher ist ein Abstand äußerst ratsam.

 

9.      Einfache Reinigung, Nachhaltig und Ökologisch

Durch die Verarbeitung des Materials der Lebendfalle ist sie für einen mehrmaligen Gebrauch super geeignet. Wichtig ist nur, dass Sie die Falle nach der erfolgreichen Nutzung gut reinigen.

Das Ausspülen mit Wasser ist hier vollkommen ausreichend.

 

Dennoch raten wir dazu, dass Sie die Falle mit einem geruchsneutraler Bleichmischung säubern um die restlichen Gerüche vom vorher gefangenem Tier entfernen. Damit tun sie auch der Umwelt einen großen Gefallen.

Mit dem lebendigen Einfangen können Tierarten geschützt und erhalten werden.

Zudem tragen Sie mit der Nutzung dieser Falle dazu bei, dass weniger Schadstoffe wie Gifte oder andere chemische Lösungen zum Einsatz kommen, die dem Tier oder Umwelt schadet.

 

10.  Köder

Im Laufe der Zeit konnte man beobachten, welche Nahrungsmittel sich gut als Köder eignen für das Einfangen von Wildtieren oder auch die eigenen Haustiere.

Bei den Haustieren ist es empfehlenswert das Lieblingsfutter oder das Lieblingsspielzeug Ihres Vierbeiners als Köder zu nehmen um es anzulocken. Ansonsten gibt es je nach Tierart folgende Köder die in Frage kommen. Hier wird in erster Linie zwischen Omnivore (sog. Allesfresser) Carnivore ( sog. Fleischfresser) und  Insektivor (sog. Insektenfresser). Unter den Pflanzenfresser wird nochmal zwischen Frugivor (sog. Fruchtfresser) und Herbivor (sog. Kräuterfresser) unertschieden

Eichhörnchen, Hasen und Wühlmäuse gelten als Pflanzenfresser, daher kommen folgenden Köder in Frage:

Eichhörnchen: Erdnussbutter, verschiedene Nussarten, Cerealien, Äpfel und Anisöl auf Brot

Hasen: frisches Gemüse wie zum Beispiel Karotten, Rosenkohl, Kopfsalat Äpfel). Im Winter ist Brot ein guter Köder. Das Besprühen der Falleninnenseite mit Apfelwein ist ebenfalls wirksam.

Wühlmäuse: Kernhaltige Früchte wie Äpfel, Kirschen, verschiedenen Nussarten, Brot mit Butter.

Wiesel, Marder, Nerze, Iltisse, Hermelinen all diese Art von Tieren sind vorgängig Fleischfresser, sogenannte Carnivorne. Daher eignen sich jede Art von Fleisch, wir raten hierzu rohes Fleisch, je frischer und blutiger desto besser zum Anlocken der Tiere.

Katzen, Waschbären, Hunde und Füchsen sind Allesfresser also sogenannte Omnivore. Wie der deutsche Begriff schon beinhaltet fressen diese Tierarten so gut wie alles - was die Eingrenzung der Köderwahl erschwert. Je doch haben sich im Laufe Zeit einige Merkmale bei der Köderwahl herauskristallisiert.

 

 

11.  Was sollte bei der Nutzung einer Lebendfalle beachtet werden?

Je nach Art und Größe des Tieres sollte Sie einige Punkte bei der Nutzung und dem Einfangen von Tieren beachten. Es kann sein, dass mehrere Anläufe nötig sind um ein erfolgreiches Einfangen zu erzielen. Dazu sollte man sich vorab informieren, welches Verhaltensmuster des Tieres auffällig sind, welche Lebensräume und Ködervorlieben in Frage kommen etc. Wenn man dort einen Ansatz hat, findet man wahrscheinlich auch die beste Fangtechnik.

 

Achten Sie beim Fang der der Tiere unbedingt auf die Wetterbedingungen. Schließlich können die gefangenen Tiere bei einer längeren Hitze- und Kälteeinwirkung sterben, was den Sinn einer Lebendfalle wiederspricht.

 

Es ist empfehlenswert, dass Sie die Falle stündlich kontrollieren ob Sie ein Tier gefangen haben oder nicht. Das gefangene Tier kann in einer Gefangenschaft leicht in eine gestresste Situation kommen. Zudem wir das gefangene Tier alles versuchen um aus der Falle zu entfliehen.  Daher ist die stündliche Kontrolle äußert wichtig, damit das Tier nicht noch zusätzlich in der Falle gequält wird.